Favela

Als „Favela“ oder auch „Slums“ bezeichnet man die Armenviertel, die sich an den Rändern großer Städte bilden. Mit der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen und gute Arbeitsverhältnisse kommen viele Menschen aus dem Landesinneren oder aus ärmeren Gegenden Brasiliens nach São Paulo oder Rio des Janeiro. Sie kennen oft niemanden und haben kein Geld, um sich ein Haus zu kaufen oder eine Wohnung zu mieten. Deshalb siedeln sie sich in den oft unbewohnbaren Gegenden der Stadt an und errichten kleine Baracken aus Holz und Wellblech. Diese „Hütten“ werden Stück für Stück ausgebessert, je nachdem wie viel Geld da ist. In Favelas gibt es zu Beginn oft kein Abwassersystem, keine asphaltierten Straßen und keinen Strom. Das kommt erst mit der Zeit, wenn sich die Favelas etablieren. Was aber überall herrscht sind Platzmangel (viele Familien bauen ihre „Häuser“ über, neben, unter die der anderen), hohe Kriminalität und Gewalt, Drogenhandel, Prostitution und nicht selten auch Krankheiten wie Hepatitis.